Gedichte

Die Nixe im Peenestrom / Belli Blue

Als ich dich gesehen;
langes Haar im Wind ...
Die Wellen dich umspülten -
Ich dacht´an Seelen, die ertrunken sind.

Dann sah ich genauer hin:
Mein Frühstück fiel mir aus dem Mund!
Dein Schwanz schoss durch das Wasser -
Ich dacht´: "Jetzt läufste nicht mehr rund!"

Später hörte ich die Lieder ...
Von dir, die sturmgeboren ist.
Die Fischern half in alten Sagen -
Und die mein Herz nun niemals mehr vergisst ..!

Ostseestrand / Traudel Zölffel

O vationen von den Möwen
S icherlich für dich
T reibgut liegt uns vor den Füßen
S onne will den Tag versüßen
E infach wonniglich
E legant zieh’n Segelboote
S tarker Wind bewegt
T ausend kleine Kräuselwellen
R utschen auf des Sandes Dellen
A usufernd, erregt
N imm und halte meine Hand
D u und ich am Ostseestrand

Eine Liebe auf den ersten Blick / Adrian Buser

Auf dem Fahrrad

Vorbei an den Dünen, den Lach- und Silbermöwen, der Ostsee die nie so blau schimmert wie der indische Ozean, den weissen, roten, blauen und grünen Strandkörben;
den Jugendstilbauten, Bäderarchitekturen, Türmen und verschnörkelten Erkern;
den unaufdringlichen Landschaften, den Seebädern und den stillen Orten im Hinterland;
den blühenden Wiesen, den Kornfeldern, Buchen- Kiefer- und Föhrenwäldern, deren verschiedene Düfte meine Sinne beleben;
den wild romantischen Buchten;
der Weite des Meeres;
den älteren Radfahrern;
und an seinen eigenen Grenzen.

Vorbei

Du hast mein Herz berührt.

Usedomer Gedankenspiel 2 / Traudel Zölffel

Was macht das Meer in dieser Zeit,
Wär’ ich jetzt da, wüsst’ ich Bescheid
Steh nicht dort und staune
Wer hält das Meer bei Laune

Es rollt die Wellen kalt und grau
Zum Strand, es ist die üblich’ Schau
Die Gischt ist weiß wie immer
Am Strand ein Stein mit Glimmer

Der Tageslauf ist wie gehabt
Egal ob mal ein Jogger trabt
Die Möwe schreit, man zankt um Fisch
Gedeckt wie sonst, ist jetzt der Tisch

Was macht das Meer nur ohne Leute
So still und ohne Urlaubsmeute
Genießt den Anblick, leeren Strand
Und wirft die Muscheln in den Sand

Usedomer Inselglück / Traudel Zölffel

Sanfte Hügel, sattes Grün,
Kiefern sind ganz windverkrüppelt,
Drüber weiße Wolken ziehn,
Ganz verschlossen meine Lippen.
Und die Birken schimmern golden,
Abendsonne trifft den See.
Bin beglückt durch diesen Anblick,
Doch der Abschied tut schon weh.

Überm Meere hängen Wolken,
Große, kleine, schwarz und weiß.
Wind versucht sie wegzuscheuchen,
Nur die dicke Wolke bleibt.
Nach dem großen Regenschauer
Ist ein Regenbogen da.
Dieser spannt sich groß und prächtig,
Herrlich, einfach wunderbar.
Möchte zum Fuß des Bogens rudern,
dieser liegt in einem See.

Doch das Unternehmen scheitert,
Ist kein Kahn da in der Näh.
Stelle mich dann in den Bogen,
Hab ein buntes Regenkleid.
Eine Wolke eilt vorüber,
Diese wird ganz blass vor Neid.
Inselglück und Inselzauber,
Inselwiesen, Inselsee:
Morgen fahre ich nach Hause
Doch der Abschied tut schon weh.

Mein Usedom / Ulf von Minkwitz

Jeden Sommer zieht´s mich her,
Sonne, Sand, rauschendes Meer.

Achterwasser - verträumtes Land,
Kaiserbäder mit weißem Strand.

Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin -
bis nach Swinemünde hin.

Wandern durch der Dünen Breite -
Meeres Duft von Wasser´s Seite.

Sehen und gesehen werden -
s´ist ein schöner Platz auf Erden.

Gern komm´ ich immer wieder her!
Nach Usedom seh´n ich mich sehr!

Abschied von Usedom / Maria Kindermann

Tränen fallen in den Sand,
Möwenschreie sind heut Abschiedslieder.
Letzte Spurensuche am Strand,
das Meer ruft mir zu – komm bald wieder.

Hier habe ich Ruhe gefunden,
es heilte der irdische Schmerz,
die Seele konnt wieder gesunden,
Friede und Labsal, für mein krankes Herz.

Langsam geht die Sonne unter,
Sterne fallen in das Meer,
glutrot seh ich den Himmel brennen,
verträumt schaue ich hinterher.

Ein leises Lied singt mir der Wind,
es wird das letzte sein.
Ein langes Jahr muß nun vergehn,
um wieder hier, auf der Insel zu sein.

Wintererinnerung an Usedom / Traudel Zölffel

Kleine weiße Muschel
Auf dem Badewannenrand
Bringt mich gleich zum Träumen
Vom schönen Ostseestrand.

Fühl mit nackten Füßen
Im weißen Sand zu gehn
Und mein innres Auge
Kann die Küste sehn.

Hör den Ruf der Möwen,
Seh das große Schiff
Und den weiten Horizont,
Davor die weiße Gischt.

Kiefern sich kaum halten
An steiler Küste Wand;
Viele schöne Steine
Halt ich in meiner Hand.

Immer weiter gehen,
Die Sonne im Gesicht;
Der Wind fährt durch die Haare,
Ganz klar ist hier das Licht.

Man darf ja nicht vergessen:
Es ist nicht lange her,
Da war für uns die Ostsee dort
Ein fernes fremdes Meer.

Usedom / Martina Wiemers

Bin jetzt mal weg für `ne Weile,
hab 3 Wochen keine Eile,
auf Usedom, der schönen Insel,
fahr ich Rad, male mit dem Pinsel,
liege faul am weißen Strand,
hol mir vielleicht `nen Sonnenbrand.

Werd in Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin,
abends durch die Kneipen ziehn,
ab und zu das Tanzbein schwingen,
und beschwipst dann ganz laut singen.
Endlich, endlich ist`s soweit,
wünsch auch Euch `ne gute Zeit.

Usedomer Gedankenspiel 1 / Traudel Zölffel

Schließt man die Augen mal am Strand
Dann hört man Wellen sprechen
Es kommt drauf an, es kommt drauf an
Wie sie am Ufer brechen

Schenk Ruhe dir, schenk Ruhe dir
Ganz sanft sind sie gekräuselt
Ein warmer Wind führt die Regie
Und jede Welle säuselt

Das Meer ist tief, das Meer ist tief
Und manchmal sehr gefährlich
Ein großes Schiff fuhr grad vorbei
Das Fernweh macht begehrlich

Ich bin das Meer, ich bin das Meer
Komm her und lass dich wiegen
Ich habe Kraft, du bist nicht schwer
Die Leichtigkeit wird siegen