Sturmflut auf Usedom - es kam schlimmer als erwartet
In der Nacht vom 4. zum 5. Januar 2017 ereilte die deutsche Ostseeküste die wohl schwerste Sturmflut seit 11 Jahren. Die Küste der Insel Usedom traf es besonders hart. An der schmalsten Stelle Usedoms, zwischen Zempin und Koserow, spülte die Sturmflut weite Teile des Strandes und der Steilküste weg. Es entstanden schwere Schäden an Dünen und Strandpromenaden. Ein Imbissgebäude an der Steilküste des Campingplatz Zempin wurde von den heran strömenden Wassermassen unterspült und drohte in die Ostsee abzustürzen. Es entstand ein Totalschaden am Gebäude.
Beschädigt wurden zudem einige Seebrücken in den Ostseebädern (z.B. Zinnowitz und Koserow). Die Schadensaufnahme der Usedom Sturmflut soll in den nächsten Wochen per Laserscan entlang der gesamten Küste erfolgen. Von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern wurden zehn Millionen Euro Soforthilfe und konkrete Maßnahmen für Geschädigte angekündigt.
Das Leben an den Meeresküsten war für die Menschen schon immer ein Spiel mit den Naturgewalten. Stürme und Sturmfluten die größere Schäden verursachten gab es in der Vergangenheit einige an der Ostseeküste der Insel Usedom, aber Fischer und Einheimische warnen schon seit Jahren, dass die Häufigkeit und Intensität der Stürme (vielleicht auch dem weltweiten Klimawandel geschuldet) zugenommen hat. Prestigebauten wie Seebrücken oder gepflasterte Strandpromenaden sind permanent Beschädigungen und Zerstörungen ausgesetzt. Reparaturen belaufen sich meistens auf Millionenbeträge, die besser im Küstenschutz investiert wären.
Menschen kamen „Gott sei Dank“ bei dieser Usedom Sturmflut nicht zu Schaden!